Ich habe große Sorgen – wo finde ich vertrauenswürdigen Rat und Hilfe?

Ich schäme mich

Egal wen du liebst, wie du dein Geschlecht empfindest oder was deine sexuellen Wünsche sind – es gibt keinen Grund, sich zu schämen. Aber das ist manchmal leichter gesagt als getan. Viele Menschen schämen sich und sind unsicher, wenn es darum geht, über Sexualität zu sprechen – und zwar nicht nur Jugendliche. Auch viele Erwachsene haben nicht gelernt, frei über ihre Sexualität und Gefühle zu sprechen, und reagieren vielleicht abwehrend, wenn du versuchst, mit ihnen zu reden. Noch schwieriger ist es, wenn sich die Menschen in deinem engeren Umfeld abfällig und diskriminierend gegenüber LGBTQ+-Menschen äußern. Oder wenn du weißt, dass deine Eltern feste Erwartungen haben, wie sich dein Leben entwickeln soll und du sie nicht „enttäuschen“ willst. Sich für immer zu verstecken und die eigenen Bedürfnisse zu verdrängen, ist keine echte Lösung – du wirst vermutlich nicht glücklich werden und vielleicht sogar seelischen Schaden nehmen, wenn du dich nicht zumindest selbst so akzeptierst, wie du bist. Wenn du davor zurückschreckst, mit deinen Eltern zu reden, kann es ein guter erster Schritt sein, dir jemanden zu suchen, der nicht schockiert reagiert, dich nicht verurteilt und dem du vertrauen kannst. Das kann ein Freund oder eine Freundin sein, oder auch ein/e Lehrer/in. Oder du wendest dich an eine Beratungsstelle bzw. eine Online- oder Telefonberatung. Diese Beratungen sind immer vertraulich und auf Wunsch anonym, du musst also keine Angst haben, gegen deinen Willen geoutet zu werden. Du wirst feststellen, dass es vielen Menschen so geht wie dir; dass mit dir tatsächlich alles in Ordnung ist und dass du so, wie du bist, glücklich werden kannst.

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