Ich habe große Sorgen – wo finde ich vertrauenswürdigen Rat und Hilfe?

Lebenskrisen aller Art – Notfallnummern und Selbsthilfegruppen

Zentrale Punkte des Themas Notfallnummern und Selbsthilfegruppen sind die Telefonseelsorge, mehrere Hilfetelefone, der ärztliche Bereitschaftsdienst und der Notruf 112, Beratungsstellen vor Ort sowie mit Hilfe der NAKOS leicht zu findende Selbsthilfegruppen. Wenn Sie aber gleich zum umfassenden Themenkreis Lebenskrisen aller Art mit seinen vielen Stichworten gehen und dabei zusätzlich gute Links und Link- Beschreibungen mit Hilfe-Tipps und -Angeboten finden wollen, klicken Sie bitte hier

Vorbemerkung und Inhalt der Seite

Die Stichwortbeschreibungen sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Webseite. Mindestens ebenso wichtig sind die sorgfältig ausgewählten, seriösen Links mit den Linkzusammenfassungen. Wenn Sie sich umfangreicher informieren wollen, wäre es besser, wenn Sie gleich auf die Seite Lebenskrisen aller Art gehen würden. Hierfür klicken Sie oben bitte auf hier.

Hier eine Liste der Stichworte:

  • Telefonseelsorge
  • Jüdische Telefonberatung
  • MuTes Muslimisches Seelsorge, Telefon ,
  • Nummer gegen Kummer
  • Hilfetelefon Sexueller Missbrauch
  • Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen
  • Hilfetelefon Gewalt an Männern
  • Beratungsstellen für Opfer von Straftaten
  • Krisenanlaufstellen für Erwachsene
  • Beratungsstellen vor Ort
  • Wie erkenne ich eine akute Krise?
  • Ärztlicher Bereitschaftsdienst
  • Selbsthilfegruppen (auf der Hauptseite in neuer Untergruppe zu finden).

Telefonseelsorge

Man braucht meist etwas Mut, um den ersten Schritt zu tun, aber wenn man nicht mehr weiter weiß, wenn die Gedanken kreisen oder man sich fürchtet und sich allein fühlt, kann es sehr helfen, wenn einfach mal jemand zuhört. Egal, ob es sich um ein konkretes Problem handelt, oder ob man vielleicht gar nicht genau weiß, warum man sich so verzweifelt fühlt: Es hilft, mit jemandem zu sprechen, der einem glaubt und diese Sorgen und Gefühle ernstnimmt. Hierfür sind Hilfetelefone gut. Diese Gespräche sind anonym und vertraulich – niemand muss davon erfahren. Zwar können diese Gespräche keine Therapie, Arztbesuch oder Rechtsberatung ersetzen, aber es wird dabei geholfen, wenn nötig, weitergehende Hilfe zu finden.

In Lebenskrisen aller Art berät die Telefonseelsorge der Kirchen anonym und vertraulich, unabhängig von Religionszugehörigkeit oder Alter. Hier können Sie rund um die Uhr mit jemandem sprechen, der oder die zuhört, Ihre Sorgen und Nöte ernstnimmt, und dabei helfen kann, weitergehende Unterstützung zu finden. Die Berater und Beraterinnen sind ausgebildete Ehrenamtliche. Wenn es Ihnen schwerfällt, am Telefon über Ihre Sorgen zu sprechen, können Sie auch per Email oder per Online-Chat Kontakt aufnehmen. Auf der Webseite findet sich außerdem eine Liste von Seelsorgezentren vor Ort.

MuTeS - Muslimisches Seelsorge Telefon

Das Muslimische Seelsorge Telefon (MuTeS) bietet rund um die Uhr anonyme Seelsorge und Beratung für alle (unabhängig von ihrer Religion), die sich in seelischer Not bzw. einer Krisensituation befinden. Der islamische Rahmen wird dabei gewahrt, es wird aber keine Beratung in rein religiösen Fragen geboten. Neben Deutsch und Türkisch ist auf Anfrage auch eine Beratung in diversen anderen Sprachen möglich.

Nummer gegen Kummer e.V. - Kinder und Jugentelefon

Die Telefonberatung Nummer gegen Kummer richtet sich speziell an Kinder und Jugendliche und bietet anonyme, vertrauliche und kostenlose telefonische Beratung für alle Lebenslagen. Wer lieber nicht am Telefon sprechen möchte, kann auch über Email oder per Chat Kontakt aufnehmen. Die geschulten Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner sind ehrenamtlich und kommen aus verschiedenen Lebensbereichen. Außerdem kann man sich zu bestimmten Zeiten auch von anderen Jugendlichen (16 – 21 Jahre) beraten lassen.

Hilfetelefon Sexueller Missbrauch

Das Hilfetelefon Sexueller Missbrauch richtet sich an betroffene Kinder und Jugendliche und auch an Erwachsene, die in ihrer Jugend Missbrauch erlebt haben. Die Beratung erfolgt durch pädagogisch oder psychologisch ausgebildete Fachkräfte. Außerdem können sich hier Familiengehörige und Freunde/Freundinnen von Missbrauchsopfern beraten lassen, sowie Menschen, die den Verdacht haben, dass ein Kind oder Jugendlicher missbraucht wird.

Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen

Das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen ist rund um die Uhr erreichbar. Die ausgebildeten Beraterinnen sind Fachkräfte und beraten in allen Fällen von Gewalt gegen Frauen, wie z. B. häuslicher Gewalt, sexualisierter Gewalt, Stalking, (Cyber-)Mobbing, digitaler Gewalt, sexueller Belästigung, Zwangsheirat, Gewalt ‚im Namen der Ehre‘, Menschenhandel oder Genitalverstümmelung. Bei Bedarf werden auch Angebote vor Ort, z. B. Frauenberatungsstellen oder Frauenhäuser, vermittelt.

Beratung ist in vielen verschiedenen Sprachen inklusive Gebärdensprache möglich. Auch Online-Beratung im Chat oder per Email steht zur Verfügung. Angehörige und Freund:innen von Betroffenen können sich ebenfalls beraten lassen.

Hilfetelefon Gewalt an Männern

Beim Männerhilfetelefon beraten Fachleute Männer, die von körperlicher oder psychischer Gewalt betroffen sind oder in ihrer Kindheit betroffen waren.

Wenn Sie lieber nicht am Telefon sprechen möchten, ist auch Online-Beratung über Direkt-Chat oder Email möglich. Die Beratung ist immer vertraulich und auf Wunsch anonym.

Beratungsstellen für Opfer von Straftaten

Wer Opfer eines Verbrechens wird, hat ein Recht auf Unterstützung und Beratung. Dabei geht es nicht nur darum, eine Straftat zur Anzeige zu bringen, sondern auch um die Bewältigung von Ängsten, um körperliche und seelische Folgen der Tat, um juristische Fragen, finanzielle Sorgen und mehr. Lokale Beratungsstellen und überregionale Telefonberatung können hier weiterhelfen. Diese Stellen beraten übrigens auch, wenn Sie die Straftat nicht anzeigen möchten.

Ärztlicher Bereitschaftsdienst

Wenn Sie ärztliche Hilfe brauchen, aber die Arztpraxen geschlossen sind, rufen Sie die Nummer des ärztlichen Bereitschaftsdienstes 116 117 an. Dieser kann bei plötzlichen gesundheitlichen Problemen für eine angemessene medizinische Versorgung zuhause sorgen. Wenn es notwendig erscheint, werden Sie an die Notfallambulanzen verwiesen. In lebensbedrohlichen Situationen wählen Sie bitte direkt den Notruf 112.

Selbsthilfegruppen

In Deutschland gibt es nach Schätzungen des Selbsthilfenetzwerks NAKOS 70.000 bis 100.000 Selbsthilfegruppen zu verschiedensten Themen und mit verschiedenen Organisationsformen. Vielen Menschen hilft der Austausch mit anderen, die von ähnlichen Problemen betroffen sind. Erfahrungen werden geteilt, Informationen und Kontaktadressen ausgetauscht, Netzwerke aufgebaut, Lösungsstrategien entwickelt und gemeinsame Interessen nach außen vertreten. Das Spektrum reicht von gesundheitsspezifischen Themen über Psychosoziales (z. B. Sucht, Familienkonflikte, Trauer, Gewalterfahrung etc.) bis zu sozialen Themen wie Armut, Arbeitslosigkeit, Integration oder auch Verbraucherschutz. Selbsthilfegruppen gibt es nicht nur für direkt Betroffene, sondern auch für ihre Angehörigen, die zum einen der betroffenen Person helfen wollen, aber oft auch selbst unter der Situation leiden und Unterstützung brauchen.

Über die eigenen Probleme zu sprechen, fällt vielen Menschen erst einmal schwer- es ist aber lernbar. Vielleicht ist es Scham, die Sie davon abhält, sich zu öffnen – hier kann es sehr hilfreich sein, zu sehen, wie andere erfolgreich diese Scham überwinden und auch über tabu-belastete Themen sprechen können.

Manche Menschen – insbesondere Männer – empfinden es immer noch als ein Zeichen von „Schwäche“ über die eigenen Probleme zu reden, und haben das Gefühl, sie müßten „selbst damit fertig werden“. Oder vielleicht denken Sie, „reden hilft nicht“, bzw. das Teilen von Problemen sei nur belastend für den jeweiligen anderen. Diesen Vorurteilen stehen unzählige positive Erfahrungsberichte gegenüber. In einem sicheren Umfeld Erfahrungen frei austauschen zu können, mit Menschen, die ähnliches erlebt haben und daher ein ganz anderes Verständnis für Sie haben als Ihr soziales Umfeld oder auch als Ärzte und Ärztinnen, ist für sehr viele eine große Erleichterung und Unterstützung. Auch wenn Ihr Problem auf den ersten Blick rein körperlicher Natur zu sein scheint und fachmedizinischer Behandlung bedarf – der Austausch mit anderen Betroffenen kann zusätzlich Ihre Perspektive erweitern, neue Handlungsoptionen aufzeigen und bei der Bewältigung sowohl von Alltagsproblemen als auch von möglichen psychischen Folgen helfen.

Weitere Stichworte zum Thema

Im Bereich Notfallnummern finden Sie neben den hier beschriebenen noch folgende Stichworte:

  • Jüdische Telefonberatung
  • Wie erkenne ich eine akute Krise? Wo finde ich Hilfe?
  • Krisenanlaufstellen für Erwachsene
  • Beratungsstellen vor Ort

Auch diese Stichworte werden ausführlich beschrieben. Sie finden dazu, wie bei allen Stichworten, kurz kommentierte Links.

Nach oben scrollen