Ich habe große Sorgen – wo finde ich vertrauenswürdigen Rat und Hilfe?

Hilfe und Unterstützung für LGBTQ+: Flucht und Migration, Gewalt und Ausgrenzung

Hier informieren wir Sie über die Bandbreite des Themas LGBTQ+: „Flucht und Migration, Gewalt und Ausgrenzung“ mit Stichworten wie Gewalt und Ausgrenzung in der Familie, Flucht & Asyl, Konversionsbehandlung, Diskriminierung im Beruf, Transphobie und Homophobie sowie Gewalterfahrung  veranschaulichen soll. Wenn Sie aber gleich zum umfassenden Themenkreis Hilfe und Unterstützung für die LGBTQ+ Community mit seinen vielen Stichworten gehen und dabei zusätzlich gute Links und Link- Beschreibungen mit Hilfe-Tipps und -Angeboten finden wollen, klicken Sie bitte hier

Gewalt und Ausgrenzung in der Familie

Jeder Mensch hat das Recht, so akzeptiert so werden, wie er oder sie ist – und zu lieben, wen er oder sie lieben möchte. Diskriminierung und körperliche Gewalt sind gegen das Gesetz. Wenn Sie von der eigenen Familie Ausgrenzung, Hass, Gewalt oder Drohungen erfahren, oder wenn Sie überzeugt sind, dass Ihre Familie nichts von Ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität erfahren darf, suchen Sie sich unbedingt Unterstützung und Beratung. Dies gilt auch, wenn Sie ein Asylverfahren vor sich haben und fürchten, Ihre Familie könnte durch Ihre Aussage erfahren, dass Sie queer sind. Sie können sich an eine Online-Beratung wenden oder sich eine Beratungsstelle in Ihrer Umgebung suchen. Diese Gespräche sind immer anonym und vertraulich – niemand wird davon erfahren. In akuten Gefahrensituationen rufen Sie bitte den Polizeinotruf 110.

LGBTQ+ - Flucht und Asyl

In vielen Ländern der Welt werden Menschen wegen ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität verfolgt. Traumatische Erfahrungen vor und während der Flucht erschweren es diesen Menschen oft, offen über ihre Identität zu sprechen und Vertrauen in Behörden und das Rechtssystem zu fassen. Es ist wichtig, sich umfassend über die eigenen Rechte und Hilfsangebote zu informieren, besonders, wenn ein Asylverfahren ansteht. Hier können Beratungsstellen und Online-Beratungen helfen. Diese Beratungen sind immer vertraulich, niemand aus Ihrem persönlichen Umfeld oder Ihrer Familie muss davon erfahren.

Ich werde geschlagen / gequält / bedroht

Wenn Sie körperliche Gewalt oder psychische Grausamkeit erfahren, ob im Elternhaus oder in ihrer Beziehung, in der Schule oder in der Nachbarschaft, oder wenn Sie ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität nicht offen leben können, da Sie bedroht werden, suchen Sie sich unbedingt Hilfe und Unterstützung. Ein erster Schritt kann eine Telefon- oder Onlineberatung sein, diese kann Sie gegebenenfalls auch an Beratungsstellen vor Ort und Notunterkünfte vermitteln. Besonders in akuten Gefahrensituationen sollten Sie sich direkt an die Polizei wenden (110). Gewalt wirkt oft lange nach, nicht selten leiden die Opfer noch Jahre später unter den Folgen. Opferberatungsstellen und psychologische Beratung kann helfen, das Geschehene zu bewältigen.

Mein Umfeld will mich ändern / zu einer Konversionsbehandlung zwingen

Wenn Ihre Familie oder andere Menschen aus Ihrem Umfeld, z. B. religiöse Gemeinschaften oder auch vermeintliche Fachkräfte oder Berater/-innen, Druck ausüben, damit Sie Ihre sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität „behandeln“ lassen, sollten Sie sich Hilfe und Unterstützung suchen. Sogenannte „Konversionsbehandlungen“, die versprechen, Homosexualität zu „heilen“ oder Sie „normal“ zu machen, können sehr großen seelischen Schaden anrichten; für Jugendliche unter 18 Jahren sind sie grundsätzlich verboten. Unterstützung können Sie bei einer vertrauenswürdigen Beratungsstelle finden, die dabei hilft, sich gegen eine Zwangsbehandlung zu wehren bzw. dem Druck standzuhalten.

Diskriminierung im Beruf

Die Gleichbehandlungsgebot der Geschlechter am Arbeitsplatz gilt auch für nicht-binäre, trans*- und inter*-Identitäten, und niemand darf aufgrund seiner/ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden. Nichtsdestotrotz scheuen viele Arbeitnehmer:innen vor dem Coming-out am Arbeitsplatz zurück, direkte und indirekte Diskriminierung ist nach wie vor ein Problem. Mittlerweile gibt es allerdings in vielen großen Unternehmen LGBTQ+-Netzwerke, an die Sie sich wenden können, sowie eine Reihe von branchen-spezifischen Interessenvertretungen. Auch die Betriebsräte sind Ansprechpartner bei Diskriminierung am Arbeitsplatz. Außerdem können Verstöße bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes gemeldet werden. Dies bietet auch eine Rechtsberatung an.

Homphobie und Transphobie - Gewalterfahrungen

Auch wenn die gesellschaftliche Akzeptanz in den letzten Jahrzehnten zugenommen hat – Diskriminierungen, Beleidigungen, Mobbing und auch körperliche Angriffe auf queere Menschen sind leider immer noch gesellschaftliche Realität. Hasskriminalität und Diskriminierung sind Delikte, die durchaus zur Anzeige gebracht werden können – im Zweifelsfall lohnt sich eine Rechtsberatung. Opfer von körperlicher und psychischer Gewalt haben oft lange unter den Folgen zu leiden – hier können psycho-soziale Beratungsstellen und Opferberatungen weiterhelfen, gegebenenfalls therapeutische Hilfe zu finden.

Weitere Stichworte zum Thema

In den Bereichen ‚LGBTQ+ – Flucht und Migration‘ und ‚Gewalt – Ausgrenzung – andere gesellschaftliche Problem‘ finden Sie neben den hier beschriebenen noch folgende Stichworte:

  • Angst vor den Eltern / der Familie
  • Ich werde zuhause geschlagen / gequält / bedroht
  • Scham

Auch diese Stichworte werden ausführlich beschrieben. Sie finden dazu, wie bei allen Stichworten, kurz kommentierte Links.

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