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Hilfe bei existentiellen Gesundheitsfragen – Psychische Probleme

Dieser Überblick soll Ihnen die Bandbreite des Themas „Psychische Probleme“ mit Stichwörtern wie Essstörungen, Depressionen, ADHS oder Psychotherapie veranschaulichen. Wenn Sie aber gleich zum umfassenden Themenkreis Hilfe bei existentiellen Gesundheitsfragen mit seinen vielen Stichworten gehen und dabei zusätzlich gute Links und Link- Beschreibungen mit Hilfe-Tipps und -Angeboten finden wollen, klicken Sie bitte hier

Psychische Probleme / Erkrankungen generell

Psychische Erkrankung ist ein Sammelbegriff für zahlreiche Krankheitsarten. Insgesamt leidet etwa jeder dritte Mensch in Deutschland innerhalb eines Jahres an psychischen Erkrankungen oder Störungen. Diese sind meist nicht sichtbar, zeigen sich teilweise in Verhaltensauffälligkeiten. Bekannt sind z. B. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, bipolare Störungen, Demenz, Schizophrenie, posttraumatische Belastungsstörungen oder ADHS – dies ist ein kleiner Ausschnitt der langen Liste der Erkrankungen.

Die Krankheiten / Störungen können leicht oder schwer sein, nur wenige Wochen oder viele Jahre andauern, das Berufs- und Privatleben stark beeinträchtigen oder unauffällig sein, heilbar oder nur behandelbar.

Seriöse und geprüfte Infos zu zahlreichen psychischen Erkrankungen finden Sie z. B. auf der Webseite des Gesundheitsministeriums. Umfangreiche und gute Infos zu vielen psychischen Problemen erhalten Sie auch auf der Webseite netdoktor.de (kommerzieller Anbieter). In der Regel finden Sie dabei Angaben zu Definition, Häufigkeit, Ursachen, Symptomen, Beeinträchtigung, Diagnostik, Therapien sowie Auswirkungen auf den Alltag. Einen guten Überblick über Persönlichkeitsstörungen finden Sie auf der Seite der Neurologen und Psychiater im Netz.

Allerdings können noch so gute Angaben im Netz den Besuch bei einer Ärztin / einem Arzt nicht ersetzen. Wenn Sie den Verdacht auf eine psychische Störung bei sich, Ihrem Partner / Ihrer Partnerin oder Ihrem Kind haben, sollten Sie keinesfalls den Versuch einer Selbsttherapie machen, gerade bei psychischen Erkrankungen sind fachkundige Diagnosen und Therapien unbedingt nötig. Dies gilt besonders für psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen. Je früher psychische Störungen bei ihnen erkannt werden, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und eventuelle Heilungschancen. Für diesen Bereich finden Sie ein nüchternes Faktenblatt der Bundespsychotherapeutenkammer sowie einen kurzen Beitrag der Neurologen und Psychiater im Netz über Warnzeichen für psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Behandelt werden psychische Erkrankungen durch Medikamente, Psychotherapie oder eine Kombination beider. Psychotherapie umfasst mehrere Formen, die wiederum jeweils unterschiedliche Ansätze haben. Am bekanntesten sind die systemische Therapie (bezieht das Umfeld der Patientin / des Patienten ein), die Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Therapie (eine Weiterentwicklung der von Sigmund Freud entwickelten Psychoanalyse). Daneben gibt es z. B. die Gesprächstherapie, die Kunsttherapie oder die Paartherapie. Welche Therapieform gewährt wird, wird zumeist anhand der Diagnose entschieden. Gelegentlich werden die Ziele der Therapie nicht erreicht, wie bei Medikamenten kann es unerwünschte Nebenwirkungen geben, allerdings weniger als bei diesen.

Aufgrund der psychischen Erkrankung kann es sein, dass der Beruf nur unzureichend oder nicht ausgeübt werden kann, dass eine längere Krankschreibung erfolgt. Ist man längere Zeit krank gewesen (6 Wochen am Stück oder mindestens 6 Wochen in den vergangenen 12 Monaten), besteht fast ausnahmslos ein Recht auf betriebliche Wiedereingliederung (im Wesentlichen im Sozialgesetzbuch – SGB IX – verankert). Formal wird die Eingliederung im betrieblichen Eingliederungs-Management BEM geregelt. Eine häufig genutzte Maßnahme ist die stufenweise Wiedereingliederung (sog. Hamburger Modell). Sie soll Betroffene schrittweise an die volle oder zumindest teilweise Arbeitsbelastung heranführen (daneben sollte die Betriebsleitung den Betroffenen möglichst einen adäquaten Arbeitsplatz bieten).

Eine erhebliche Belastung besteht auch für die Angehörigen psychisch kranker Menschen. Häufig ist es immens schwer, den Betroffenen / die Betroffene zur Einsicht zu bewegen, dass eine psychische Störung besteht, ein Arztbesuch sowie eine anschließende Behandlung dringend erforderlich sind. Kräftezehrend ist auch, mit der psychischen Erkrankung eines nahestehenden Menschen und den damit verbundenen Einschränkungen sowie anderen Folgen zu leben. Es wäre gut, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, hier der Verzweiflung Ausdruck zu geben und sich Rat zu holen. Vermutlich ist irgendwann eine eigene Psychotherapie notwendig – die eigenen Kräfte sollte man nicht überschätzen, dies geschieht zu häufig.

Depressionen

Depression ist eine psychische Erkrankung, die sich an vielen meist offen zu Tage tretenden Symptomen festmachen lässt: Traurigkeit, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung, undefinierte Schmerzen, Zukunftsängste, Konzentrationsprobleme, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit, mangelndes Selbstwertgefühl, Selbsttötungsgedanken, Schuldgefühle, mangelnde sexuelle Lust, Teilnahmslosigkeit bei herausragenden Ereignissen oder Vernachlässigung der Körperhygiene und des äußeren Erscheinungsbildes und andere negative Gefühle und Probleme – das eine oder andere davon hat jeder Mensch zumindest gelegentlich. In Grenzfällen können auch Wahngedanken vorliegen – das Spektrum ist also sehr groß.

Allerdings sind Traurigkeit, negative Gefühle und Probleme nicht automatisch mit Depression gleichzusetzen, sie sind vielmehr für den Menschen im Prinzip normal. Ernst wird es nur, wenn die Symptome geballt auftreten und nicht nach einiger Zeit abflauen, es sollten maximal zwei Wochen sein. Ist dies nicht der Fall, so ist es wahrscheinlich, dass Sie an einer Depression leiden. Bei Depressionen erstrecken sich oft über längere Zeit, nicht selten Monate oder Jahre (bei einer Mindestdauer von 2 Jahren, selbst wenn von symptomfreien Phasen unterbrochen, spricht man von einer chronischen Depression). Im Falle einer Erkrankung sind Sie nicht allein: Etwa 15 – 20% der Menschen in Deutschland leiden im Verlauf ihres Lebens mindestens einmal an einer Depressionserkrankung, aktuell sind etwa 4 Mio. Personen betroffen. Positiv ist, dass die Krankheit gut zu behandeln ist und sich bei einer guten Therapie die Einschränkung der Lebensqualität im Rahmen hält (allerdings lassen sich viele Betroffene – warum auch immer – nicht behandeln). Eine große Anzahl an Patientinnen und Patienten kann geheilt werden. Bei der Mehrzahl der von einer Depression Betroffenen treten die Beschwerden allerdings erneut auf. Ist dies innerhalb von 6 Monaten nach dem Abklingen der Fall, spricht man von einem Rückfall, bei mehr als 6 Monaten von einer wiederkehrenden Depression. Seniorinnen und Senioren sind von solchen Rückschlägen überdurchschnittlich stark betroffen.

Wie schwer eine Depression ist, orientiert sich an präzise festgelegten Haupt- und Nebensymptomen. Man spricht je nach Anzahl und Kombination der Symptome von leichten, mittleren und schweren Depressionen. Es gibt zahlreiche unterschiedliche Depressionsformen. Einige spezielle sind z. B. die psychotische Depression (hier treten neben anderen Symptomen Wahnvorstellungen auf wie eine vermeintliche Überschuldung oder eine vermeintlich noch nicht erkannte eigene schwere Erkrankung), die postnatale Depression, an der Frauen nach der Geburt eines Kindes leiden können, die saisonal abhängige Depression (bei ihr fallen der Anfang und das Ende einer Depressionsphase häufig mit einer bestimmten Jahreszeit zusammen), die Altersdepression sowie die manisch-depressive Erkrankung (hier wechseln sich Phasen der tiefsten Traurigkeit, Niedergeschlagenheit und Hoffnungslosigkeit mit Phasen des übersteigerten Hochgefühls ab. Dieses Hochgefühl kann zu maßloser Selbstüberschätzung, unerträglicher Arroganz und ähnlich Negativem führen, das oft zu erheblichen Schäden in der Familie, im sozialen Umfeld, der Gesundheit oder in wirtschaftlichen Belangen -Ruin – führt).

Viele Depressions-Ursachen sind noch nicht erforscht. Die bekannten unterscheiden sich von Mensch zu Mensch, von Fall zu Fall. Meist ist es eine Kombination mehrerer Faktoren, häufig tritt die Depression nach einem belastenden Ereignis auf, z. B. dem Tod eines geliebten Menschen: Die dahinter stehende Ursache kann eine erbliche Veranlagung sein oder eine Stoffwechsel- und Funktionsstörung im Gehirn, an Entwicklungen in der Kindheit liegen (z. B. Überfürsorglichkeit, mangelnde Beachtung, kein Selbstbewusstsein, Geringschätzung, Diskriminierung), Trennung von der Partnerin / dem Partner, kritische Ereignisse wie Arbeitslosigkeit oder schwere Krankheit, Stress durch Überforderung oder Einsamkeit.

Die Feststellung / Diagnose einer Depression kann aus mehreren Gründen Probleme mit sich bringen. Einerseits führen Betroffene die Symptome wie Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Müdigkeit oder Konzentrationsschwäche auf ein persönliches Versagen oder Fehlverhalten zurück und weigern sich, eine Arztpraxis aufzusuchen. Dies kann auch auf Scham zurückzuführen sein. Möglich ist auch, dass sie bereits so tief in eine schwere Depression versunken sind, dass sie ihre Krankheit nicht mehr bemerken. In diesen Fällen ist die Hilfe von Angehörigen oder guten Bekannten nötig, um sie zu einem Arztbesuch zu bewegen; dies ist oft schwierig, da die Betroffenen sich nicht eingestehen oder zugeben wollen, dass sie wirklich an einer Krankheit leiden. Problematisch kann ebenfalls sein, dass Betroffene wegen einer anderen Krankheit den Hausarzt / die Hausärztin aufsuchen, diese aber nicht hinreichende psychiatrische Kenntnisse oder Erfahrung besitzen, um eine Depression zu erkennen (allerdings muss nicht jeder missgestimmte Mensch depressiv sein).

Da nicht immer eindeutig ist, ob es sich um eine vorübergehende Missstimmung oder eine tatsächliche Depression handelt, werden bestimmte Kriterien angewandt, die in einem internationalen System – ICD-10 – festgelegt sind. Zu den Haupt-Anzeichen gehören depressive Stimmungen, Freudlosigkeit, erhöhte Ermüdung oder Interessenverlust (wann, wie oft, wie schwer). Diese Punkte werden in einem ausführlichen Arztgespräch geklärt, in dem auch andere Krankheiten sowie erbliche Veranlagung zur Sprache kommen. Wenn es dem oder der Betroffenen recht ist, werden gegebenenfalls auch Angehörige hinzugezogen. Oft kommt ein standardisierter Fragebogen zum Einsatz. Um andere Krankheiten auszuschließen, werden oft Untersuchungen des Körpers durchgeführt. Bei älteren Menschen kann die Diagnose erschwert werden, weil neben dem Depressionsverdacht andere Krankheiten stehen, z. B. Demenz. Ansonsten unterscheidet sich die Diagnose wenig von der bei Jüngeren, es sind nur mehr schwere Erfahrungen und Krankheiten zu berücksichtigen.

Von Depressionen Betroffene lassen sich heute oft gut heilen oder zumindest so weit wiederherstellen, dass die Einschränkung der Lebensqualität meist eher gering ist. Hauptverantwortlich dafür sind antidepressive Medikamente sowie Psychotherapie bzw. eine Kombination beider Elemente (dies besonders bei schweren Depressionen). Die modernen psychotherapeutischen Verfahren sowie eingeschränkt auch die Antidepressiva gehen gezielt auf die Belange der jeweiligen Erkrankung und der Lebensumstände der Betroffenen ein, sind also mit den eher allgemeinen Maßnahmen der Vergangenheit nicht zu vergleichen. Allerdings gilt die Depressionstherapie bei älteren Menschen oft nicht als optimal, weil sie mit den Therapien für andere schwere Erkrankungen zusammentrifft. Was für Sie am besten ist, sollte Ihre Ärztin / Ihr Arzt vorschlagen / entscheiden. Ohne Absprache mit ihnen sollten Sie von der vorgeschlagenen Therapie nicht abweichen. Allerdings werden bisher nur weniger als 50% der an Depressionen Erkrankten geheilt, die anderen müssen sich auf wiederkehrende oder chronische Depressionen einstellen; eine begleitende Therapie ist dann äußerst sinnvoll. Nach Möglichkeit sollte das persönliche Umfeld des / der Betroffenen in die Therapie einbezogen werden, um motivierend und unterstützend auf sie oder ihn einzuwirken. Zumindest die engere Familie oder Vertrauenspersonen sollten genau über die Schwere der Erkrankung, die Therapie, die Heilungsmöglichkeiten sowie die Prognose informiert werden, denn nur so können sie helfen. Ohnehin spielt das persönliche Umfeld von an Depression erkrankten Menschen eine wichtige Rolle für den Behandlungserfolg. Das beginnt mit der Einsicht der Angehörigen und Bekannten, dass es sich bei der Depression wirklich um eine Krankheit handelt, und setzt sich fort mit dem Einholen von Informationen, vielleicht auch bei Selbsthilfegruppen für Angehörige. Sie sollten auch die Ärztin / den Arzt befragen, wie Sie sich am besten verhalten sollten. Seien Sie zurückhaltend und einfühlsam. Aber überfordern Sie sich nicht selbst – sobald Sie Anzeichen von Überforderung bemerken, sollten Sie sich umgehend um Hilfe bemühen, auch psychotherapeutische.

Prinzipiell möglich sind sowohl ambulante als auch stationäre Therapien. Bei den Formen gibt es die Akut- und die Erhaltungstherapie (die zur Stabilisierung des bei der Akuttherapie erreichten Zustands führen soll) sowie die Wiedererkrankungs-Vorsorge, die dabei helfen soll, dass langfristig eine weitere Erkrankung vermieden wird. Welche Maßnahmen für Sie am besten sind, sollten Sie im Arzt- / Therapiegespräch klären. Dabei sollte insbesondere über eine für Sie und Ihre Erkrankung maßgeschneiderte Psychotherapie gesprochen werden – um nur einige zu nennen: die Verhaltenstherapie, kognitive Therapie, Gesprächstherapie oder die tiefenpsychologisch orientierte Psychotherapie. Weiterhin gibt es andere Therapien, die bei bestimmten Depressionsformen angewandt werden wie z. B. die Lichttherapie, die oft bei der saisonal abhängigen Depression herangezogen wird.

Daneben gibt es noch andere unterstützende Maßnahmen, die mal mehr, mal weniger wirken, wie z. B. Sport und Bewegung. Diese und andere unterstützende Maßnahmen wirken allerdings weniger als Psychotherapie und Antidepressive, können aber motivieren.

Die Folgen unbehandelter Depressionen können fatal sein: Sie reichen im familiären und sozialen Umfeld sowie am Arbeitsplatz von Missstimmung bis zu totaler Ausgrenzung. Dies kann auch der Fall sein, wenn die Symptome längst abgeklungen sind. Alkohol-, M edikamenten- sowie Drogenmissbrauch sind dann möglich. Darüber hinaus besteht bei schweren wiederkehrenden Depressionen ein hohes Selbsttötungsrisiko.

Wenn sich Betroffene oder Angehörige mit anderen austauschen möchten, finden Sie Selbsthilfegruppen in Ihrer Umgebung auch über die Deutsche Depressionshilfe sowie die NAKOS.

Aussagekräftige und umfangreiche Informationen zum Thema Depression finden Sie auch auf den Seiten der Neurologen und Psychiater im Netz, des Gesundheitsministerium, der Max-Planck-Gesellschaft, der Gesundheitsinformation sowie der Deutschen Depressionshilfe.

Angststörungen

Angst erlebt wohl jeder Mensch mehrfach im Leben. Wenn sie nicht zu häufig auftritt, kann sie in verschiedenen Formen etwas sehr Nützliches sein: Sie versetzt den Körper bei drohender Gefahr in erhöhte Alarmbereitschaft und ermöglicht es ihm, schnell zu reagieren; sie kann aber auch zukunftsgerichtet sein, zum Beispiel bei Sorgen und Ängsten um Familie und Beruf – dann sorgt sie für erhöhte Vorsicht.

Bei manchen Menschen dominiert sie allerdings ohne größeren Anlass über längere Zeit das gesamte Leben. Man spricht dann im Gegensatz zu anlassbezogenen Ängsten, die sich meist nach Wegfallen des Anlasses geben, von generalisierten Angststörungen, bei denen eine Behandlung notwendig ist. Solche Menschen haben vor allem und jedem Angst.

Die Ursachen generalisierter Angststörungen sind noch nicht vollständig erforscht. Sie können zum Beispiel auch ohne erkennbaren Anlass auftreten, Häufig sind sie allerdings durch schwere psychische Belastungen und Traumata bedingt, zum Beispiel durch schwere familiäre Probleme oder eine sehr starke Arbeitsbelastung.

Für eine Behandlung oder zumindest Linderung nennt das Portal gesund.bund.de vier Möglichkeiten: Zum einen psychologische oder psychotherapeutische Behandlung, zum Beispiel die kognitive Verhaltenstherapie, bei der man lernt, mit seinen Gefühlen und Ängsten besser umzugehen. Eine andere Möglichkeit sind Entspannungsübungen, z.B. autogenes Training. Eine medikamentöse Behandlung besteht oft aus Antidepressiva, vielfach kommen auch Beruhigungsmittel wie Baldrian zum Einsatz (dauerhafte schnelle Erfolge sind allerdings – wenn überhaupt – nicht zu erwarten). Schließlich können auch Selbsthilfegruppen hilfreich sein, bei denen Erfahrungen ausgetauscht werden, man sich aussprechen und zusätzliche Infos sammeln kann. Die Grenzen zwischen normalen Ängsten und generalisierten Angststörungen können fließend sein. Die vorgenannten Therapien könnten deshalb auch für gewöhnliche Ängste hilfreich sein.

Häufig ist es so, dass bei gravierenden Angstzuständen kein Arzt / keine Ärztin aufgesucht wird, obgleich es sinnvoll und nützlich wäre. Hier könnten vielleicht Angehörige oder gute Bekannte einen Anstoß geben. Mittlerweile gibt es für die Behandlung von Angststörungen auch Online-Angebote, teilweise auf Rezept. Sie sollten allerdings sorgfältig in Bezug auf ihre Seriosität geprüft werden – fragen Sie Ihren Arzt / Ihre Ärztin.

Essstörungen

Essstörungen wie Bulimie, Anorexie/Magersucht, sogenanntes Binge-Eating (exzessive Essanfälle) und ähnliche Erkrankungen sind sehr gefährlich für die psychische und körperliche Gesundheit. Insbesondere die Magersucht wird nicht selten lebensgefährlich. Betroffen sind vor allem Mädchen in der Pubertät bzw. jüngere Frauen – allerdings sind auch junge Männer zunehmend gefährdet.

Eine verwandte Krankheit, die sogenannte Muskelsucht oder Biggerexie tritt wiederum häufiger bei Männern auf – hierbei geht es nicht um Gewichtsabnahme, sondern um einen extrem muskulösen Körperbau, der mit exzessiven Sport, aber auch Diäten oder Anabolika erreicht werden soll.

Die Ursachen für Essstörungen sind vielfältig und miteinander verwoben – soziale bzw. familiäre, individuelle, psychische und wohl auch körperliche bzw. genetische Faktoren können eine Rolle spielen. Essstörungen beginnen meist schleichend, und bleiben über einen längeren Zeitraum unbemerkt. Ein erstes Alarmzeichen ist oft die übermäßige Beschäftigung mit der Ernährung, Diäten bzw. dem Kaloriengehalt einzelner Nahrungsmittel.

Meist ist die Essstörung verbunden mit einem verzerrten Körperbild der Betroffenen. Hierzu tragen unrealistische Schönheitsideale bei, die heutzutage insbesondere massiv in den sozialen Medien verbreitet werden. So nehmen sich z. B. Bulimie-Erkrankte oder Magersüchtige als „übergewichtig“ wahr, obwohl sie normalgewichtig oder sogar extrem abgemagert sind.

Ein mangelndes Selbstwertgefühl, hoher Erwartungsdruck von außen oder an sich selbst, die Gefühlsstürme und Unsicherheit der Pubertät, die Sehnsucht nach Kontrolle über das eigene Leben – all dies kann zum Ausbruch der Erkrankung beitragen. Außerdem gehen Essstörungen oft einher mit anderen psychischen Störungen wie z. B. Depressionen und Angststörungen.

Es kann sehr schwer sein, aus den Denkmustern und der Gefühlswelt der Essstörung auszubrechen, wenn diese sich erst einmal verfestigt haben. Machen Sie sich bewusst, dass das Erreichen eines bestimmten Körpergewichts Ihre Probleme nicht löst – und dass die Krankheit mit ihren Ängsten, Schuldgefühlen, körperlichen Beschwerden etc. Ihr Leben und Ihre Lebensfreude massiv einschränkt. Es gibt Hilfe, und je früher Sie sich eingestehen, dass Sie krank sind, umso besser.

Wichtig: Im Internet kursieren viele gefährliche Fehlinformationen zum Thema Essstörungen. Auf manchen Seiten und in manchen Foren werden gefährliche Erkrankungen wie Magersucht oder Bulimie verharmlost oder sogar verherrlicht. Auch wenn Sie sich hier vielleicht zum ersten Mal „verstanden“ fühlen: Diese Art des falschen Verständnisses hat nichts mit „Selbsthilfe“ oder „Gruppentherapie“ zu tun, sie wird Ihre Erkrankung nur verstärken.

Unbedingt erforderlich ist,, sich eine seriöse Beratung und Behandlung zu suchen. Die hier gelisteten Beratungsangebote helfen dabei; auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung lassen sich Angebote in Ihrer Nähe nach Postleitzahl finden. Natürlich können Sie sich auch zuerst an Ihren Hausarzt / Ihre Hausärztin bzw. direkt an eine psychotherapeutische Praxis oder Ambulanz wenden.

Je länger eine Essstörung andauert, umso mehr haben die Betroffenen ihr gesamtes Leben um sie herum strukturiert – sie empfinden vermeintliche Sicherheit, wenn sie sich an die selbst auferlegten, gefährlichen Regeln halten. Loszulassen und aus den gewohnten Denkmustern und der Gefühlswelt der Essstörung auszubrechen, ist dann sehr schwer und macht Angst. Oft ist der „Ausstieg“ nur mit professioneller Hilfe und Therapie möglich.

Die Therapie kann je nach Schwere und Art der Essstörung ambulant, stationär oder auch in einer Tagesklinik erfolgen. Insbesondere bei schwerer Magersucht kann ein Klinikaufenthalt schon aus körperlichen Gründen zwingend nötig werden – bei Unterschreitung eines bestimmten Gewichts droht Lebensgefahr.

Bei den Therapiesitzungen sind sowohl Einzelgespräche als auch Gruppensitzungen wichtig. Die Erfahrung, mit der eigenen Körperwahrnehmung und den eigenen Problemen nicht allein zu sein, kann sehr erleichternd sein, und der Austausch mit anderen Betroffenen kann bei der Entwicklung von Bewältigungsstrategien entscheidend sein.

Auch nach der Therapie sollten Sie sich langfristige Unterstützung suchen, um nicht in Krisensituationen in alte Verhaltensmuster zurückzufallen. Neben psychotherapeutischer Begleitung können Selbsthilfegruppen oder auch Wohngruppen bei der Nachsorge sehr hilfreich sein.

Wenn Sie sich Sorgen um ein Familienmitglied oder einen Freund / eine Freundin machen, suchen Sie das Gespräch. Machen Sie sich klar, dass die Betroffenen nicht einfach „falsch denken“ – Essstörungen sind eine schwerwiegende psychische Erkrankung, die in der Regel der Therapie bedarf. Es ist wichtig, dass Sie die Betroffenen nicht zusätzlich unter Druck setzen. Informieren Sie sich über das Krankheitsbild – und suchen Sie sich gegebenenfalls auch selbst Beratung bei einer der genannten Anlaufstellen. Sollten die Betroffenen Selbstmordabsichten äußern, nehmen Sie diese bitte unbedingt ernst und wenden Sie sich ebenfalls an eine entsprechende Beratungsstelle.

Psychotherapie

Psychotherapie ist – vereinfacht gesagt – eine Maßnahme, mit der versucht wird, im Gespräch zwischen Therapeut / Therapeutin und Patient / Patientin psychische Probleme und Erkrankungen, seelische und zwischenmenschliche Probleme sowie teils auch andere Beschwerden zu lindern oder zu heilen / zu beseitigen (Übungen können ebenfalls Inhalt der Gespräche sein). Die Bandbreite der Beschwerden, die für eine Therapie in Frage kommen, ist also groß. Unter anderem gehören dazu psychische, seelische und körperliche Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, Sucht, posttraumatische Belastungsstörungen, Schizophrenie, ständige Kopfschmerzen ohne erkennbare Anlässe. Beziehungs- und Kontaktprobleme sowie sexuelle Störungen sind ebenfalls mögliche Behandlungsfelder.

Es kann auch sein, dass Menschen nicht bewusst ist, dass sie sich in einer Lebenssituation befinden, in denen ihnen eine Psychotherapie gut tun würde / unverzichtbar ist. Dies kann z. B. der Fall sein, wenn sie ohne ersichtlichen Grund längere Zeit unter Schlafstörungen leiden, mehr und mehr Suchtmittel zu sich nehmen, ihren Beruf nicht mehr gut wahrnehmen können, sich nicht konzentrieren können oder andere unerklärliche Auffälligkeiten bestehen. Vielen Menschen fällt es aber auch schwer, sich einzugestehen, dass sie psychotherapeutische Hilfe benötigen – selbst wenn es ihnen eindeutig nicht gut geht. Hinzu kommt, dass es immer noch Vorurteile hinsichtlich psychischer Erkrankungen oder auch der Therapie selbst gibt.

Die heutige Psychotherapie ist mit der von vor wenigen Jahren nicht vergleichbar, sie ist deutlich problemorientierter und Einzelfall-bezogener geworden. Es gibt eine Vielzahl an Verfahren, die sich in den Ansätzen und Inhalte unterscheiden. Vier davon werden von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet: Die analytische Psychotherapie hat als Grundidee, dass die Lebenserfahrung mit ihren unbewusst verarbeiteten Konflikten und Erlebnissen zu psychischen und körperlichen Beschwerden / Erkrankungen führen kann. Die Behandlung beruht auf dieser Grundidee. Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie basiert im Prinzip auf unbewussten, nicht verarbeiteten seelischen Konflikten und großen negative Erfahrungen wie Vernachlässigung, vor allem in den ersten Lebensjahren. In der Therapie wird versucht, diese Faktoren aus dem Unbewussten hervorzuholen, zu verarbeiten und damit zu einem positiveren Eigenverständnis und Menschenverständnis zu führen, teils mit kreativen Methoden wie Musik- oder Kunsttherapie. Basishypothese der Verhaltenstherapie ist, dass der Mensch sein gesamtes Leben lang lernfähig ist. Nicht erwünschtes Verhalten wird genau analysiert. Es werden Strategien entwickelt, die dem Menschen künftig ermöglichen, sein Verhalten eigenständig positiv zu steuern. In der systemischen Therapie werden Probleme und Krankheiten in einem größeren Zusammenhang betrachtet, also analysiert, welche Faktoren Einfluss auf sie haben. Die Betrachtung bezieht oft auch die Vergangenheit mit ein. Auf dieser Basis werden Lösungsvorschläge herausgearbeitet und häufig auch in Übungen getestet. Gute weitere Infos zu den Therapieformen gibt es z. B. auf der Seite der Psychotherapeutenkammer Niedersachsen.

Wie und in welcher Form die Therapien stattfinden, hängt vom Einzelfall ab. Die gesetzlichen Krankenkassen erlauben sowohl Einzel- als auch Familien- und Gruppentherapien. Therapien können mehrfach pro Woche stattfinden, aber auch seltener. Oft hängt die Häufigkeit auch vom Terminplan der Therapeutin / des Therapeuten ab. Die Psychotherapie kann sowohl ambulant als auch stationär oder teilstationär (also in einer Tagesklinik) erfolgen.

Die Suche nach einem Therapietermin / Therapieplatz ist häufig schwierig, und es kann zu längeren Wartezeiten kommen. Das erfordert zusätzliche Kraft, aber lassen Sie sich nicht entmutigen.

Listen von Psychotherapeutinnen und -therapeuten in Ihrer Umgebung inklusive der Fachgebiete und der angebotenen Therapieformen können Sie z. B. bei der Bundespsychotherapeutenkammer finden. Dort erhalten Sie auch Listen mit Kinder- und Jugendpsychotherapeutinnen und -therapeuten.

Wenn Sie Probleme bei der Suche haben, Ihr Problem sehr dringend ist oder Sie sich überfordert fühlen, können Sie sich auch an die Terminservicestellen der Kassenärztlichen Vereinigungen wenden: Hier wird Ihnen innerhalb einer Frist von vier, bei akutem psychotherapeutischen Behandlungsbedarf innerhalb von zwei Wochen ein Termin bei einer Praxis mit Kassenzulassung vermittelt. Der Nachteil: Sie können sich die Praxis nicht frei aussuchen, sondern bekommen sie je nach Verfügbarkeit zugewiesen bzw. eine begrenzte Auswahl angeboten.

Für eine erfolgreiche Therapie ist es wichtig, dass Sie sich wohlfühlen und ein Vertrauensverhältnis zu Ihrem Therapeuten / Ihrer Therapeutin aufbauen können (das hat nicht unbedingt etwas mit Sympathie zu tun). Als Kassenpatientin / -patienten stehen Ihnen zwei bis vier „probatorische Sitzungen“ zu (Kinder und Jugendliche: bis zu sechs), bevor Sie sich endgültig für einen Therapeuten / eine Therapeutin entscheiden müssen.

Angehörige psychisch Kranker

Etwa jeder dritte Mensch in Deutschland leidet innerhalb eines Jahres an psychischen Erkrankungen oder Störungen. Wenn ein Ihnen nahestehender Mensch psychische Störungen oder Krankheiten hat, sind Sie deshalb mit Ihren Sorgen nicht allein – es gibt viele Angehörige psychisch erkrankter Menschen, die ähnliche Gefühle und Probleme haben wie Sie. Es gibt gute Therapien für die psychisch kranken Menschen, aber auch Hilfe für Sie und andere Angehörige. Sie sollten sich einerseits gründlich über psychische Erkrankungen informieren, andererseits kommen je nach Art, Schwere und Dauer der Erkrankung erhebliche psychische und körperliche Belastungen auf Sie zu, manchmal auch finanzieller Art.

Was Sie selbst betrifft, sollten Sie daran denken, dass auch noch so gute Infos im Netz oder aus anderen Quellen den Besuch bei einer Ärztin / einem Arzt nicht ersetzen können. Sie sollten sich umfassend informieren, um den erkrankten Menschen hilfreich zur Seite zu stehen, aber wenn Sie den Verdacht auf eine psychische Störung haben, sollten Sie keinen Versuch einer Selbsttherapie machen. Gerade bei psychischen Erkrankungen sind fachkundige Diagnosen und Therapien unbedingt nötig. Dies gilt besonders für psychische Probleme bei Kindern und Jugendlichen. Je früher psychische Störungen bei ihnen erkannt werden, desto besser sind die Behandlungsmöglichkeiten und eventuelle Heilungschancen.

Die Belastung für Sie ist erheblich. Es ist kräftezehrend, mit der psychischen Erkrankung des Ihnen nahestehenden Menschen liebevoll und sorgsam umzugehen, eventuelle Gefühlsausbrüche zu ertragen, die Einschränkungen im sozialen und familiären Leben und andere Folgen hinzunehmen und die Kinder zu bitten, dies auch zu tun. Dazu gehören eventuell auch finanzielle Einschränkungen, wenn das Familienmitglied zumindest teilweise den Beruf nicht mehr ausüben kann. Manchmal wird Ihnen vermutlich alles zu viel, dann sollten Sie Rat und Trost bei einer Vertrauensperson suchen oder sich an eine Beratungsstelle im Internet wenden, z. B. an die Telefonseelsorge oder eine andere große Wohlfahrtsorganisation, bei der Sie Ihr Herz ausschütten können. Natürlich gibt es auch Beratungsstellen für praktische Hilfen im Alltag.

Langfristig ist es wahrscheinlich besser, sich einer Selbsthilfegruppe anzuschließen, spätestens dann, wenn die Diagnose feststeht und Sie eine spezielle Gruppe wählen können. Heute ist es nicht mehr zwingend, dass diese Gruppe vor Ort ist, viele sind über das Internet, soziale Medien oder WhatsApp erreichbar. Aber es liegt ganz bei Ihnen, ob Sie lieber eine Gruppe vor Ort haben, bei der sich Angehörige psychisch Kranker treffen, dabei auf die Spezialisierung verzichten, aber für einige Stunden aus dem eigenen Haus herauskommen, oder ob Sie lieber im Internet mit Angehörigen kommunizieren, die auf die ganz spezielle psychische Beeinträchtigung eingehen. In den Gruppen können Sie Ihrer Verzweiflung Ausdruck geben, vielleicht auch Erfreuliches hören und sagen, sich mit anderen austauschen, was zu tun und was zu lassen ist, vielleicht auch Zuversicht gewinnen.

Wenn die Störung / Krankheit über längere Zeit andauert, sollten Sie vielleicht eine eigene Psychotherapie oder eine Reha ins Auge fassen. Die eigenen Kräfte sind nicht unendlich, man überschätzt sie leicht und oft.

Zu den Fakten über die Krankheit, die Ihnen helfen könnten: Psychische Erkrankung ist ein Sammelbegriff für zahlreiche Krankheitsarten, die meist nicht sichtbar sind, sich teils in Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Häufig ist es deshalb schwer, den Betroffenen / die Betroffene zur Einsicht zu bewegen, dass eine psychische Störung besteht, ein Arztbesuch sowie eine anschließende Behandlung dringend erforderlich sind. Bekannte psychische Störungen / Erkrankungen sind z. B. Depressionen, Angststörungen, Essstörungen, mit Alkohol- und Drogenabhängigkeit zusammenhängende Störungen, bipolare Störungen, Demenz, Schizophrenie, posttraumatische Belastungsstörungen oder ADHS – dies ist ein kleiner Ausschnitt der langen Liste der Erkrankungen.

Die Krankheiten / Störungen können leicht oder schwer sein, nur wenige Wochen oder viele Jahre andauern, das Berufs- und Privatleben stark beeinträchtigen oder unauffällig sein, heilbar oder nur behandelbar. Worauf Sie sich im konkreten Einzelfall einstellen müssen, erfahren Sie, wenn die Diagnose vorliegt.

Seriöse und geprüfte Infos zu zahlreichen psychischen Erkrankungen finden Sie z. B. auf der Webseite des Gesundheitsministeriums. Umfangreiche und gute Infos zu vielen psychischen Problemen erhalten Sie auch auf der Webseite netdoktor.de (kommerzieller Anbieter). In der Regel gibt es dabei Angaben zu Definition, Häufigkeit, Ursachen, Symptomen, Beeinträchtigung, Diagnostik, Therapien sowie Auswirkungen auf den Alltag. Einen guten Überblick über Persönlichkeitsstörungen finden Sie auf der Seite der Neurologen und Psychiater im Netz. Für psychische Störungen bei Kindern finden Sie ein nüchternes Faktenblatt der Bundespsychotherapeutenkammer sowie einen kurzen Beitrag der Neurologen und Psychiater im Netz über Warnzeichen für psychische Erkrankungen bei Kindern und Jugendlichen.

Behandelt werden psychische Erkrankungen durch Medikamente, Psychotherapie oder eine Kombination beider. Psychotherapie umfasst mehrere Formen, die wiederum jeweils unterschiedliche Ansätze haben. Am bekanntesten sind die systemische Therapie (bezieht das Umfeld der Patientin / des Patienten ein), die Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Therapie (eine Weiterentwicklung der durch Sigmund Freud geprägten Psychoanalyse). Daneben gibt es z. B. die Gesprächstherapie, die Kunsttherapie oder die Paartherapie. Welche Therapieform gewählt wird, wird zumeist anhand der Diagnose entschieden. Gelegentlich werden die Ziele der Therapie nicht erreicht, wie bei Medikamenten kann es unerwünschte Nebenwirkungen geben, allerdings weniger als bei diesen.

Weitere Stichworte zum Thema

Im Bereich ‚Psychische Probleme‘ finden Sie neben den hier beschriebenen noch folgende Stichworte:

  • ADHS
  • Behinderung

Auch diese Stichworte werden ausführlich beschrieben. Sie finden dazu, wie bei allen Stichworten, kurz kommentierte Links.

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