Ich habe große Sorgen – wo finde ich vertrauenswürdigen Rat und Hilfe?

Ich sorge mich um einen selbstmordgefährdeten Menschen

Bitte nehmen Sie Suizidgedanken immer ernst. Es ist ein Mythos, dass Menschen mit Selbstmord drohen, „um Aufmerksamkeit zu bekommen“: Wer über Selbstmord spricht oder vielleicht sogar schon einen Selbstmordversuch hinter sich hat, befindet sich in größter seelischer Not und braucht dringend Hilfe. Wenn Sie sich um jemanden Sorgen machen, gehen Sie auf die Person zu, fragen Sie nach und sprechen Sie Ihre Befürchtungen an. Oft ist es schon eine große Hilfe, wenn jemand da ist, der zuhört und dabei hilft, professionelle Unterstützung und Therapie zu finden. Suizide lassen sich verhindern, Depressionen können überwunden werden. Viele Menschen, die eine suizidale Phase überlebt haben, leben später ein erfülltes, glückliches Leben. Natürlich ist es beängstigend und belastend, wenn eine nahestehende Person über Selbstmord nachdenkt – man fühlt sich hilflos und überfordert, hat vielleicht Angst, etwas falsch zu machen. Holen Sie sich unbedingt selbst Unterstützung und Beratung; es hilft sehr, sich auszusprechen und sich zu informieren. Ihre Anteilnahme und Hilfsbereitschaft ist, was zählt – Sie sind nicht verantwortlich für Therapie und Heilung. Wichtige Informationen zu Warnsignalen, Risikofaktoren und möglichen Hilfsangeboten lassen sich im Internet finden. Geben Sie der suizidgefährdeten Person Nummern und Adressen von Beratungs- und Therapieangeboten an die Hand, helfen Sie eventuell bei der Kontaktaufnahme – vielen fällt es sehr schwer, sich selbst um Hilfe zu kümmern. Die Telefonseelsorge ist rund um die Uhr jeden Tag erreichbar und berät auch Angehörige und Freund:innen. In akuten Notfällen wählen Sie bitte den Notruf 112.

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